Dienstag, 27. Januar 2015

Sciaenochromis-Purplered in Balzstimmung


Donnerstag, 1. Januar 2015

 4 Heil zurück in Kambiri-Point erfuhr ich von Stuart, dass jedes Jahr etliche Menschen auf dem See im Sturm umkommen würden, darunter wohl auch schon einer seiner Taucher und andere Angestellte, die nicht schwimmen konnten und trotzdem mit auf den See rausgefahren seien.





Leider klappte es nicht, die von mir in zwei gesonderten Aquarien im Fischhaus extra selektierten und teilweise von mir selbst gefangenen Tiere nach Deutschland zu schicken ...

Statt der erwarteten Zusammenstellung "meiner Tiere" packte ich, wieder zuhause, vollkommen andere Tiere aus. -  Meine Enttäuschung war riesig! - Stuart meinte, dass nach unserer Abreise Probleme mit der Pumpe im See und damit mit der Wasserversorgung des Fischhauses aufgetreten seien und der Filter kollabiert sei ... Anscheinend sei auf diese Art schon mehrmals der gesamte Bestand an gefangenen Fischen zum Opfer gefallen. - Das sei halt Afrika und nicht das perfekte Germany, wo man stets sofort entsprechende Ersatzteile zur Hand hätte. Zukünftig würde er immer gleich zwei Ersatzpumpen kaufen, um auch Ersatz für die - wie dieses Mal - ebenfalls defekte Ersatzpumpe parat zu haben. 
3  Bei der Überfahrt nach Mbenji-Island war das Wetter noch zum Baden einladend schön, doch unterwegs kam bei der zehnstündigen Rückfahrt ein Sturm auf, der uns mit drei Meter hohen Wellen konfrontierte, so dass man kein Land mehr sah und mich zum ersten Mal in meinem Leben mit der Erfahrung konfrontierte, richtig seekrank zu sein. Mit "nach außen gestülptem Magen" war ich gezwungen, einerseits das sich immer weiter mit Wasser füllende Boot mit einem kaputten Plastikeimer vor dem Kentern zu bewahren und gleichzeitig die in den Tonnen befindlichen Fische  mit entsprechendem Frischwasser zu versorgen. Als dieser einzige(!) Eimer über Bord ging - es war zum Glück nicht meine Schuld -  erfuhr ich, was für einen Wert dieser kaputte Eimer darstellte. Eine knappe halbe Stunde fuhren wir in diesem Sturm langsam im Kreis, bis wir den für die gefangenen Fische in den Tonnen überlebenswichtigen "Schrott-Eimer" wiedergefunden hatten.
Man hätte gleich mit ins Wasser springen mögen...
...speiübel und kein Ufer in Sicht!


2  Die folgenden Bilder entstanden bei meinem Boots-Trip auf der ehrwürdigen "Lady-Di", zusammen mit Stuarts Fischfängern nach Mbenji-Island, wo ich selbst in die seltsame Situation kam, meine geliebten Barsche essen zu müssen, da wir außer einem Kasten Bier und Brot nichts an Verpflegung dabei hatten. Dabei wurde einfach ein Netz Fische auf den grobkiesigen Strand geleert und die für mich wunderschönsten Mbunas verschiedenster Art bei lebendigem Leib auf angespitzte Schilfrohre gefädelt ... Zum Glück kam ich als Gast um das Essen dieser bunten "Steckerlfische" herum, da mir zwei große H.-Linni-Weibchen serviert wurden....die zu essen es mir doch auch Überwindung kostete.



1 Direkt vor der Tür, nur ein paar Schritte entfernt, befand sich die lang ersehnte Süßwasser-Karibik mit all ihren glitzernden Fisch-Juwelen ... ein Traum ging in Erfüllung.





Nur rund hundert Meter am Strand entlang und ich konnte Fischern beim Einholen der Netze zusehen, in denen es nur so von - für mich teilweise noch völlig unbekannten - bunten Cichliden wimmelte. Unter anderem war ein Einzeltier! einer Similis-Art dabei, das einen derart leuchtenden orangeroten Rücken hatte, der selbst meine schönsten Purplered als blass erscheinen ließe. Man hatte den Eindruck, dass er geradezu von innen heraus leuchtete. Ich habe ein derartig farbintensives Tier seitdem nirgends wieder gesehen. Dieses Tier hat wohl mein ausgesprochenes Faible für Tiere mit intensiv gefärbtem Rücken nachhaltig geprägt.

 ... und er wanderte wie alle anderen ... in den Kochtopf, bzw. aufgespießt über das Feuer oder wurde einfach so mit seinen Artgenossen auf dem Strand verteilt und zum Trocknen in der Sonne liegen gelassen. - Für mich eine kaum nachvollziehbare ernüchternde Erfahrung im Umgang mit meinen Lieblingen...


...weitere Bilder folgen ...