Samstag, 23. August 2014


Ebenfalls kaum zu glauben:
Diesem Aulonocara-Rainbow-Männchen musste ich regelmäßig die Eier wegnehmen, die er beim Laichen, den Weibchen zuvorkommend, aufgesammelt hatte und - womöglich unbefruchtet? - auszubrüten begann. Auch auf diesem Bild ist eine leichte Ausbeulung des Kehlsacks zu erkennen.
Ein Teil seiner Gene ist übrigens auch in dem von mir im vorletzten Blog vorgestellten Aulonocara-Sunset - ( erstmals Weibchen! ) - ( jetzt ) Männchen enthalten und wahrscheinlich mitverantwortlich für diese interessanten Entwicklungen.

Vielleicht kann sogar über eine zunächst als eine Art "psychische Verhaltens-Mutation" zu sehende "Evolution" dann die "physische Geschlechtsumwandlungs-Mutation" an nachfolgende Generationen irgendwann genetisch weitergegeben werden...

Bei obigem Männchen führte dieses kräftezehrende und die Nahrungsaufnahme verhindernde Brutverhalten dazu, dass es von Laichvorgang zu Laichvorgang - trotz regelmäßiger Entnahme der Eier - immer schwächer wurde und schließlich an den Folgen dieser Auszehrung gestorben ist, was den Schluss nahelegt, dass nicht alle Mutationen letztendlich erfolgversprechend sind.

Auch an dieser Stelle möchte ich darauf hinweisen, dass maulbrütende Männchen im Meerwasser wie z.B. bei Pterapogon kauderni  oder Banggai - bzw. Molukken-Kardinalbarsch ( wen es interessiert: Bilder "nachgoogeln"! )  keine Seltenheit sind.

Ich erinnere mich zudem an einen Bericht von Prof.Dr. Schubert von der Universität Hohenheim ( in der Datz?) in den 70er Jahren, der von einem maulbrütenden ( damals noch Haplochromis-Moori ) heute Cyrtocara-Moori-Männchen handelte.